Lesungen erleben. Lesungen buchen. Über die Jahre habe ich verschiedene Formate entwickelt:
Klassische Lesungen
Zielgruppen: Literatur- und Kulturhäuser, Buchhandlungen, Literaturfestivals und -messen, und ähnliche Vereinigungen und Anlässe
Für dieses nach wie vor beliebteste Format stehe ich mit meinen Romanen für Lesungen, Begegnung und Gespräch zur Verfügung. Mögliche Themen sind: Flucht und Vertreibung, Feminismus und Kopfgeburten, Polyamourie und Selbstreflektion. Und natürlich: die Literatur.
Literatur & Musik - Performance
Zielgruppen: Kleinkunstbühnen
Seit letztem Jahr hat sich eine Kooperation mit der Musikerin und Komponistin Irene Kepl entwickelt, um Violinenspiel und Text zu einem textuellen Gewebe aus Musik und Sprache, Improvisation und Gedrucktem zu verbinden. Zugrunde liegt dem Programm mein neuer Roman Drei Tage drei Nächte (Septime-Verlag 2018). Hierin spinnt sich die Protagonistin ein immer aberwitzigeres Netz von Gedankenfäden, die sich um Schriftstellerei und Bibliotheken, um Feminismus und Mutterschaft, um Sexualität und romantische Liebe, um Glauben, Psyche und Fremdheit spinnen. Gleichzeitig spürt sie die Not, die sie in dem Gespinst gefangen hält. Von Irene Kepl wurde kürzlich die CD von Violet Spin veröffentlicht (unit records, 2018), letztes Jahr hat sie u.a. sehr erfolgreich ihre erste Solo-CD SololoS (fou records, 2017) herausgebracht und arbeitet aktuell bereits an neuen Solo-Aufnahmen, die sich mit eigenen Kompositionen, Improvisationen und Bachs Solosonaten auseinandersetzen.
Dieses Programm lässt Text, Musik und Tanz ineinander übergehen und lädt ein, in den tango argentino einzutauchen. Die Grundmotive des Tangos: Tod, Verlust, Zweifel, Suche Wehmut und Liebe werden zusammen gesponnen und durch Passagen aus las almas del tango miteinander verknüpft. Mit Monika Holzmann, Gesang, und Emmerich Haimer, Kontragitarre.
Literatur frei Haus
Zielgruppen: Private Literaturinteressierte
In dem Bestreben, ein neues Format zu entwickeln, sind Kollege Rudolf Habringer und ich auf das Prinzip der Biokiste gestoßen, bei der Produkte aus der Region ins Haus geliefert werden.
Das Projekt Literatur frei Haus adaptiert dieses Modell der Versorgung mit Lebensmitteln und bezieht es auf die Versorgung von Haushalten mit literarischen Texten. So entlehnen wir neben der Idee der Grünen Kiste, Biokiste oder auch: Kiste frei Haus nicht nur den Begriff, sondern auch den Vertriebsweg, etwas direkt nach Hause zu liefern: in unserem Falle AutorInnen, die mit einer Kiste Texten kommen, um die Menschen vor Ort zu „nähren“ – Texte, die gleichsam direkt um die Ecke hergestellt werden, kommen so in die Wohnzimmer der Menschen. In die Bauernstube. Auf die Gartenterrasse. In die Produktionsstätten von Firmen. In die Gaststube. In den Innenhof.
Diese Veranstaltungsform ist offen für alle, die einmal AutorInnen „einladen“ wollen und öffentlich für jegliche InteressentInnen. Der Abend bietet die Möglichkeit zu einem direkten Austausch mit den AutorInnen und ihren Texten, soll zum Nachdenken anregen, Fragen stellen, unterhalten und zum Gespräch einladen. Literatur frei Haus versteht sich als Projekt zum Kosten, Probieren und Neugierig-machen auf Texte und die Menschen, die sie produzieren.
Schullesungen
Zielgruppen: Volksschulen, Unterstufe, Oberstufe, Berufschulen
Schulen finden mein Angebot auch unter kulturkontakt Austria und in Deutschland beim Friedrich-Bödecker-Kreis e.V. In der Oberstufe diskutiere ich – ab 14 Jahre – nach der klassischen Autorinnen-Lesung, je nach Text folgende Themen: Vererbte Irrtümer/Traumata, Kriegserbe (Hinter die Zeit); Alternativen zur Gewalt, Selbst- und Fremdbild (Der Rabe ist Acht); – ab 12 Jahre: Anderssein, Integration von Krankheit ins tägliche Erleben (Im Schatten des Mondes); Tod und Trauerarbeit (Saskias Gespenster). Drehbuch und Allgemeines über Storytelling mit Workshopcharakter nach Absprache. In Volksschulen führe ich die Kinder nach kurzem Vorlesen in die Welt des Geschichtenerzählens ein, indem wir gemeinsam eine Geschichte (er)finden.
Lesungen erschaffen den Raum dafür, zusammenzukommen und miteinander zu sprechen. Den Raum für Austausch und Diskurs: über Lese-Erfahrungen, Inhalte, Gedanken. Hier sind Entdeckungen erlaubt, die daran erinnern, was Aufgabe von Literatur sein kann: Türen öffnen, den Horizont erweitern, das neuerdings vielbeschworene Establishment irritieren.
Als der Architekt Diébédo Francis Kéré gemeinsam mit Christoph Schlingensief das afrikanische Operndorf in Burkina Faso plante, war beiden von Beginn an bewusst, was das Herzstück des Dorfes bilden muss: die Kultur – ein kulturelles Zentrum der Begegnung als fester und selbstverständlicher Bestandteil des Alltagslebens.
Lesungen sind ein wesentlicher Bestandteil hierfür und stillen den unbestrittenen Bedarf nach Hören, Fragen, Reden, Erfahren.
Ich freue mich über Ihre Anfrage und beantworte sie so rasch wie möglich!