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Am 22.8.2025 eröffneten wir im Kubin-Haus in Zwickledt die Rauminstallation „From dusk till dawn“. Ursprünglich als Arbeitstitel gedacht, ist daraus Konzept geworden: Wir arbeiten uns (den Baum) empor in einen neuen Morgen … Die Zeichnungen und Projektionen, Texte und Collagen wurden vor der Eröffnung vor Ort, in Kubins Haus, finalisiert.

Mit der Ausstellung verfolgen Susi Jirkuff und ich die Idee der „Frau auf den Bäumen“ – ein Mensch, der in die Krone des Himmels zieht in der Hoffnung, hier eine Gesellschaft zu gründen, die sich Natur und Zivilisation gleichmaßen verpflichtet sieht – im Sinne der Verbundenheit zu sich selbst, anderen, der Umwelt. Ob die Vision eines Zusammenlebens, das von gegenseitiger Fürsorge und Nachhaltigkeit geprägt ist, gelingen kann, wissen wir nicht, aber der erste Schritt ist möglicherweise die Entscheidung, sich zumindest auf den Weg zu machen und auch das Scheitern nicht zu scheuen.

Die Kunst kann Möglichkeiten aufzeigen und auch wegweisend sein, da sie mit Bildern und Gedanken spielt, die sich materialisieren (dürfen). Oder, wie Schiller es sagt: Schönheit könne dazu beitragen, die Individuen zu freidenkenden Staatsbürger:innen, oder auch zu Selbstdenkern, heranzubilden, „weil es die Schönheit ist, durch welche man zur Freyheit wandert.“[1] Und nur, wenn wir freie Individuen sind, die das Schöne zu erkennen in der Lage sind und sich ihm zu widmen verstehen, kann es wiederum gelingen, „sich mit dem vollkommensten aller Kunstwerke, mit dem Bau einer wahren politischen Freyheit zu beschäftigen.“[2]

[1] Friedrich Schiller. Augustenburger Brief 1: 11

[2] Friedrich Schiller. Augustenburger Brief 1: 9, Zeile 11-12

https://youtu.be/HogYJq0cck0

Veranstaltungen

In der Ausstellung „From Dusk Till Dawn“ im Kubin-Haus Zwickledt spielen Susi Jirkuff und ich mit der Idee eines utopischen Raumes, der sich mit dem Zusammenspiel von Natur, Wachstum und Veränderung auseinandersetzt und mit einer eigenen Welt in den Bäumen spielt. Inspiriert von Kubins Zeichnungen, in denen sich Monster oder Wesen der Finsternis tummeln und ausgehend von der fiktiven Geschichte, die meine Hauptfigur Eva in dem Roman „Barcelona Dream“ als Film plant, haben wir fünf Tage lang in dem Raum gewerkt, bis die Rauminstallation entstanden ist, die bis zum 21.9. besucht werden kann. Film-Projektionen und Zeichnungen führen das Narrative und die Bilder im Sinne einer hybriden Inszenierung weiter.