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Mon cœur s’ouvre à ta voix Comme s’ouvre les fleurs Aux baisers de l’aurore!

Vor Publikum lesen – lang ist es her; umso mehr freuen wir uns auf einen ganz besonderen Abend, der Literatur und Gesang in den Mittelpunkt rückt:

Im Cellostudio Linz begegnen sich mit Corinna Antelmann und Dine Petrik (Literatur) und Yoon Mi Kim-Ernst (Mezzosopran) und Ki Yong Song Klavier) abermals Musik und Text. Auf dem Programm stehen unter anderem die Séguedille aus Carmen, Händels Lascia ch’io pianga und das Ave Maria von Schubert. Den literarischen Part übernehmen die Lyrikerin Dine Petrik, die aus ihrem Gedichtband Traktate des Windes liest, und Corinna Antelmann, in deren Roman Vier eine Klavierlehrerin sich während der Proben zum Ave Maria in Variationen der Liebe verliert.

Wo soll das hinführen, wenn man den Tönen erlaubt, miteinander zu kopulieren?

Hier gibt es einen Probeneinblick in den kommenden Abend, der am 27. August um 19 Uhr im Cellostudio Linz stattfinden wird, finden Sie hier, und da wir aufgrund der Maßnahmen in Bezug auf Covid19 nur gering bestuhlen können, wird es die Möglichkeit zum Nachhören des gesamten Abends geben. Schon bald auf dieser Seite …

Ermöglicht wird die Veranstaltung durch die Grazer Autorinnen Autoren Versammlung.

Nach elf Jahren Austausch Sachsen-Oberösterreich zwischen dem Sächsischen AutorInnen Verband und der Grazer Autorinnen Autoren Versammlung waren nun, vorerst zum letzten Mal, die Sachsen zu Gast im Stifterhaus Linz.

Bettine Reichelt und Francis Mohr zu Gast lasen aus ihren Texten und erlaubten im Gespräch einen Einblick in die Veränderungen, wie sie seit der Wende erlebbar geworden sind. Oder seit der „revolutionären Erneuerung“, wie Christa Wolf es in ihrer Rede auf dem Alexanderplatz auszudrücken versuchte, da es um genutzte Möglichkeiten gehen sollte und nicht um das Wegducken der Crew während einer Totalumkehr, weil der Wind sich gedreht habe (vergl. Auf dem Weg nach Tabou, S. 13). Wurden diesen Möglichkeiten je eine Chance eingeräumt? Was können wir rückblickend sehen, erfahren, darüber schreiben?

Die beiden AutorInnen aus Sachsen formulierten es so, dass die Sprache konkreter habe werden können, seit es nicht länger nötig gewesen sei, zwischen den Zeilen lesen zu müssen. Deutlich wurde in diesem Zusammenhang dennoch, dass es gerade in der DDR ein ausgesprochen aufmerksames Publikum gab (auch das ist nachzulesen bei Christa Wolf, die rückblickend konstatiert, das Publikum sei nirgend zahlreicher, anspruchsvoller, fordernder und dankbarer gewesen als in der DDR). Und auch die Autorin Elisabeth Strasser, die dieses Jahr Oberösterreich in Leipzig vertreten hat, fand dort ein zugewandtes Publikum, wie sie ergänzte.

Im Stifterhaus jedoch herrschte ebenfalls eine aufmerksame Bereitschaft zum Zuhören, Fragen und Sich-einlassen auf die doch sehr verschiedenen Zugänge, mit denen die vorgestellten Texte erstellt wurden: „Der Stoff liegt auf der Straße, man muss sich nur krümmen“, meint Francis Mohr und bedient sich am reichhaltigen Alltag, während Bettine Reichelt die Bibel als unerschöpflichen Pool sieht, den kriminellen Energien des Menschen nachzuspüren, die durch alle Systeme hindurch offenbar gleichbleibend konstant bleiben. Als des Menschen Natur?

Danke für den Abend und die sowohl sprachliche als auch inhaltliche Rückkehr in die Ostberliner Gartenlaube meiner Kindheit. Damals verspürte ich neben der Hoffnung auf Wiedervereinigung, die mir als utopisch abgetan wurde, die unerschütterliche Hoffnung auf eine Gesellschaft, die eine humanistische Tradition und die Freiheit des Menschen in sich vereint.

Ich hoffe, diese Utopie entpuppt sich eines Tages als ebenso wenig reine Utopie wie es der Mauerfall gewesen ist und die menschliche Natur widerlegt ihre altherbebrachten Zuschreibungen innerhalb der nächsten 2000 Jahre.

Veranstaltungen

Brainstorming und Amtshandlungen mit den Autorinnen Lisa Spalt und Corinna Antelmann

Schluss mit den Dystopien. Und her mit den Alternativen. Bauen wir uns gemeinsam die Welt und landen wir im Paradies.

Oder einfach nur: In der Welt, wie wir sie haben wollen.

Um der derzeit oft gedrückten Stimmung entgegenzuwirken, möchten wir uns an dem von uns konzipierten Abend als utopische Juke-Box betätigen. Wir stellen alte und neue utopische Texte von AutorInnen und Menschen mit anderen Berufen vor und beschreiten – gemeinsam „Geschichte machend“ – den Weg in eine neue Welt. Was als Lesung beginnt, endet mit der ultimativen Prüfung der utopischen Imaginationsfertigkeit des Publikums, das eine Utopie, wie wir sie haben wollen, entwerfen helfen muss: vom Gedanken zum Wort zur Tat. Zum Einstieg gibt es entsprechende Impulse ans Publikum:

Und hier ist sie: Ich stelle vor, I proudly present: Utopie, nein Eutopie: Die Welt, besser, als sie sich uns momentan darstellt. Die Welt, wie sie sein kann.

Eine Veranstaltung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung OÖ in Zusammenarbeit mit Arge Granit Ottensheim

Ein Themen-Abend unter dem Titel „ich kind heute“.

Präsentation des Literaturheftes X-BLATT Nr. 6 (Hefte für Literatur der GAV OÖ), erhältlich im Text­automaten im Exxtrablatt in Linz.

Dieser mitunter sehr persönliche Abend stellt eine Auswahl an Texten vor, die, im Zusammenspiel mit Jugend/Kinderphotos, folgender GAV OÖ MitgliederInnen entstanden sind: Corinna Antelmann, Andrea Drumbl, Hans Eichhorn † (gelesen von Erwin Einzinger), Dietmar Füssel, Marlene Gölz, Judith Gruber-Rizy, Erich Klinger

Moderation: Kurt Mitterndorfer

Organisation: HC Stöger

Eine Veranstaltung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung in Zusammenarbeit mit der GAV OÖ.