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Die Leserunde von dem Jugend- und Erwachsenenbuch Der Rabe ist Acht ist abgeschlossen und ich bedanke mich für den regen Austausch. Einige Rezensionen gibt es hier zu lesen.

Die Arbeit an dem Buch begann mit einem Artikel aus der ZEIT, in dem über das Problem von zunehmender Gewalt an Schulen geschrieben wurde. Mich bewegte die Ratlosigkeit, die sich angesichts der Amokläufe in den USA einstellte, und ich wollte der Frage nachgehen: Was bewegt diese Jugendlichen? Mit einem Freund und Kollegen konzipierten wir ein Drehbuch, das sich eben dieser Frage widmete. Die Umsetzung des Films scheiterte daran, dass die Realität uns auch in Deutschland einholte: In Erfurt erschoss der 19-jährige Robert Steinhäuser elf Lehrer, eine Referendarin, eine Sekretärin, zwei Schüler und einen Polizeibeamten, bis er sich selbst tötete. Er war Schüler am Gutenberg Gymnasium gewesen, an dem die Tat ausgeführt wurde.

Aus dem Drehbuch wurde später der Roman Der Rabe ist 8. Hier konnte ich detaillierter beschreiben, wie alleingelassen sich die beiden Hauptfiguren fühlen, wie überfordert mit den sich ständig ändernden gesellschaftlichen Normen und Werten, den fehlenden Ritualen. Und niemand weist ihnen den möglichen Weg. So träumen sie von radikaler Veränderung, und diese Träume ziehen Konsequenzen nach sich, die sie zunächst nicht überblicken.

Ist das eine mögliche Erklärung? Wie sehen die Alternativen aus?

Mit dem Buch mache ich auch jederzeit Lesungen in Oberstufen. Es bietet sich als Klassenlektüre an.