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Bereits zur Buchmesse in Leipzig 2023 gab es einen Vorabdruck und damit einen Einblick in meinen neuen Roman:

Barcelona Dream. Oder: Puppen leben nicht. (Edition Rösner, 2023)

Anhand der Geschichte der ambitionierten Filmemacherin Eva widmet sich das Buch der feinen Wechselwirkung von Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung. Es handelt von dem (weiblichen) Blick, mit dem meine Protagonistin auf sich selbst und ihre Fiktion schaut und somit gleichsam die eigene Wirklichkeit konstruiert.

Während Eva in Barcelona den Dreharbeiten ihres Regie-Idols Dany beiwohnt, werden allmählich die subtilen Formen von Selbstentwertung sichtbar, die aufgelöst werden müssen, um zu einer selbstbestimmten Positionierung innerhalb der noch immer männlichen (Erzähl-)Strukturen finden zu können.

„Eine Idee macht noch keinen Film“, sagt er. „Du weißt das. Ich weiß das. Für das Schaffen eines Films genügen Träume nicht.“ Den Satz kenne ich. Jean-Luc Godard lässt ihn in Le Mépris Francesca Vanini alias Giorgia Moll sprechen, und niemand in der Runde um Michel Piccoli herum weiß etwas darauf zu erwidern, weshalb das Schweigen im Film erst aufgelöst wird, als Brigitte Bardot fragt: „Wann gibt es Essen?“

Für Lesungen, auch im Zusammenspiel mit Kurzfilmpräsentation, stehe ich gern zur Verfügung.

Am Montag, 25. Mai, las ich um 20 Uhr im Rahmen der LIVE-Lesungen vom Literaturhaus Salzburg via Facebook. Mein Dank gilt Tomas Friedmann für die Einladung.

Am 25. Mai 1973 endete das jährliche Cannes-Festival mit der Uraufführung des Films La grande bouffe von Marco Ferreri. Ich nehme den Jahrestag als Anlass, um mein bisher unveröffentlichtes Romanmanuskript mit dem vorläufigen Titel Barcelona Dream vorzustellen, in dem die Protagonistin auf der Suche nach dem eigenen Blick den Traum vom eigenen Film träumt.

Aber: Quand il s’agit de faire un film, les rêves ne suffisent pas (Um einen Film zu machen, reichen Träume nicht aus, Godard, Jean-Luc: LE MÉPRIS, Frankreich, 1963, 1:25:08)

Und um ein Buch zu machen auch nicht.

Aber sie sind möglicherweise ein guter Anfang, bis aus dem Traum Materialität wird. Oder wie es Eva, die Protagonistin meines Manuskriptes, formuliert: Aber wenn ich recht habe mit meiner Annahme, dann gibt es außerhalb der Träume im Allgemeinen und meines Traumes im Speziellen tatsächlich einen Drehort, der nicht den Träumen, sondern dem Leben selbst zugehörig ist, so kann ich sagen: zugehörig auf ungehörige Weise.

Eva spielt übrigens eine kleine Nebenrolle in dem Text Fliehkraft, der für Fragmente – die Zeit danach entstanden ist. Und Barcelona Dream hat, wenn derzeit auch keinen Verlag, so zumindest eine Aufführungsform gefunden.