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Wir werden so lange werkeln, bis alles ist, wie wir es haben wollen …

lautet ein Satz aus meinem noch nicht uraufgeführten Theaterstück Der Schwierige Raum.

Am 4. Juli gibt es um 19.30 Uhr eine Online-Lesung für drei Stimmen, gefördert vom Land Oberösterreich im Rahmen von art@home. Zu hören ist eine stark gekürzte Version des Stückes mit anschließender Publikums-Abstimmung, bei der alle im Laufe des Abends aufgeworfenen Überlegungen zu Themenfeldern wie Gemeinschaft, Umwelt, Familie samt Details zur Abstimmung gebracht werden, denn

Zukunft muss man gemeinsam träumen. Neue Begriffe ermöglichen neues Denken und damit vielleicht auch eine andere Beziehung zur Welt. (Ariadne von Schirach, Die Psychotische Gesellschaft)

Und so, wie die Utopie der (noch) Nicht-Ort ist, so ist der digitale Raum eine (noch) Nicht-Realität. Eine Test-Realität, sprich: ein Utopie-Trainingscamp.

In diesem Sinne: Lasst uns werkeln …

Kommentare zum Thema und Vorschläge für die utopische Welt sind herzlich willkommen; gern auch zu einem späteren Zeitpunkt hier auf meinem Blog.

Es lesen: Corinna Antelmann. Thomas Bammer. Florentina Kutschera/ Digitalisierungsberatung: Christian Oberndorfer

Link zur Veranstaltung: https://m.youtube.com/user/corinnaantelmann/videos (das Video wird ab ca 19.15 Uhr zu sehen sein und startet von selbst um 19.30) – hier ist der Abend auch nachzusehen für alle, die es interessiert.

 

Am Montag, 25. Mai, las ich um 20 Uhr im Rahmen der LIVE-Lesungen vom Literaturhaus Salzburg via Facebook. Mein Dank gilt Tomas Friedmann für die Einladung.

Am 25. Mai 1973 endete das jährliche Cannes-Festival mit der Uraufführung des Films La grande bouffe von Marco Ferreri. Ich nehme den Jahrestag als Anlass, um mein bisher unveröffentlichtes Romanmanuskript mit dem vorläufigen Titel Barcelona Dream vorzustellen, in dem die Protagonistin auf der Suche nach dem eigenen Blick den Traum vom eigenen Film träumt.

Aber: Quand il s’agit de faire un film, les rêves ne suffisent pas (Um einen Film zu machen, reichen Träume nicht aus, Godard, Jean-Luc: LE MÉPRIS, Frankreich, 1963, 1:25:08)

Und um ein Buch zu machen auch nicht.

Aber sie sind möglicherweise ein guter Anfang, bis aus dem Traum Materialität wird. Oder wie es Eva, die Protagonistin meines Manuskriptes, formuliert: Aber wenn ich recht habe mit meiner Annahme, dann gibt es außerhalb der Träume im Allgemeinen und meines Traumes im Speziellen tatsächlich einen Drehort, der nicht den Träumen, sondern dem Leben selbst zugehörig ist, so kann ich sagen: zugehörig auf ungehörige Weise.

Eva spielt übrigens eine kleine Nebenrolle in dem Text Fliehkraft, der für Fragmente – die Zeit danach entstanden ist. Und Barcelona Dream hat, wenn derzeit auch keinen Verlag, so zumindest eine Aufführungsform gefunden.

Auf Einladung von Sylvia Eultiz gastierten Irene Kepl und ich im Salon 27 in Berlin, um unser Programm KA Punkt vorzustellen. Für uns beide war dieser Abend wie immer eine Bereicherung und eine große Freude, ihn gemeinsam zu bestreiten.

Irenes Improvisationen der Neuen Musik und meine Literatur erkunden mögliche Gemeinsamkeiten im Kreisen, im Suchen, in dem Bedürfnis, keinen Erwartungen entsprechen zu wollen, aber gleichsam das Angebot in den Raum zu stellen, sich einzulassen auf die Frage: Was stellt sich her? Was erzählt sich jenseits von Melodie und Plot? Wo ergänzen und entsprechen sich die Klangräume und auch die Inhalte?

Es entspann sich ein anregendes Gespräch über Erwartungshaltungen, Mozart und Neue Musik, Krimi und Thomas Bernhard und nährte unseren Wunsch, weiterzuexperimentieren, zu forschen, zu erkunden: eben so, wie es Musik und Literatur seit jeher tun.

„Selbst der Plastiksack eines Einkaufszentrums kann Anlass für ihr Entzücken sein“, schreibt Peter Turrini in einem Liebesgedicht über das Verhalten von Verliebten. Diese Wahrheit wiederum entzückt mich. Und dass ich im Café des Schloss Wartholz lesen konnte, in dem Peter Turrini 2007 den Literatursalon eröffnete, entzückte mich ebenso – wenngleich auf andere Weise. Vergleichbar jedoch ist die Freude am geschriebenen Wort mit dem Lesen von Worten, die von einem derart aufmerksamen Publikum aufgenommen werden.

Es war mir eine ausgsprochene Ehre, hier aus Drei Tage drei Nächte lesen zu dürfen und anschließend anregende Gespräche zu führen. So möchte ich Herrn Blazek für die Einladung danken und Frau Rath für die lebendige Betreuung und allen Zuhörerinnen für das gemeinsame Erleben.

Verliebt habe ich mich in den gemeinsam betretenen und eröffneten Raum. Entzückt haben mich die Reaktionen.

Die Lesung fand am 31.08.2018 im Literatursalon/ Cafè-Restaurant Schloss Wartholz statt.

Veranstaltungen

In der Buchhandlung Wurzinger lese ich aus Barcelona Dream und aus Marlen Schachingers Buch Denn ihre Werke folgen ihnen nach. Die Leseimpulse sind Teil des Sternlesen-Projekts, verantwortet von Marlen Schachinger-Pusiol. Schirmherrin der Aktion ist die österreichische Nationalratsabgeordnete Petra Wimmer.

Angeregt durch die Form des Triptychons widmen wir uns der Dreiheit von Musik, Literatur, Video – präsentiert von drei Menschen, die sich mit der Zahl Drei auch literarisch und musikalisch auseinandersetzen, indem sie inhaltlich oder formell aufgegriffen wird.

Musikalische Lesung mit den Autorinnen Corinna Antelmann und Herbert Stöger und der Violinistin Irene Kepl.

Im Geiste, Anna spielt mit Motiven aus Anna Freuds Leben: Martha zieht nach Wien, um Abstand zu ihrem Vater zu gewinnen: Flucht nennt es Edith, zu der sie Briefkontakt hält. Die Arbeitstage in einem ruhigen Teeladen veranlassen Martha zum Tagträumen, bis ihr eine Unbekannte erscheint, in der sie Anna Freud auszumachen meint. Martha stellt sich ihren „Geistern“ und erkennt in der vermeintlichen Doppelgängerin schließlich eine Frau, die trotz aller Verpflichtungen und Beschränkungen zu einer eigenen Stimme fand, um sich in diese Welt einzuschreiben.

Gemeinschaftslesung mit Rudolf Habringer und seinem Buch: Leirichs Zögern

Lieber Papa, ich schreibe dir ohne die Absicht, den Brief abzuschicken. Vielleicht wird er Teil eines fiktiven Textes, den ich schreiben werde, auch ohne dass du mich je dazu ermuntert hättest. (Im Geiste, Anna, kollektiv Verlag, 2022)

Jedes Erinnern ist ein Erwähnen und zugleich ein Verfremden, ein Weglassen und Dazuerfinden, das sogenannte ›Eigene‹ wird, sobald es im Papier steht, als Fiktion gesehen, das betrifft sowohl den Roman wie auch die Lyrik und gilt auch für jede biografische Arbeit.

Lesung mit Dine Petrik, Augusta Laar, und Beatrice Simonsen zum Thema: Fiktion und Wirklichkeit. Veranstaltet von der GAV in Kooperation mit der ÖGL

An Bord des Literaturschiffs lese ich aus „Spargel aus Afrika“ gemeinsam mit Kollege Rudolf Habringer: „Leirichs Zögern“.

Angeregt durch die Frage, wo das Werk und das Leben einander berühren, spüren wir der Position des Künstlers, der Künstlerin nach, indem der Musiker Reinhold Gliere seinen Platz neben der Malerin Gabriele Münter findet, ergänzt durch literarische Betrachtungen zum Thema.
Musikalische Lesung mit den Autorinnen Corinna Antelmann und Judith Gruber-Rizy, dem Violinisten Tokio Takeuchi und dem Cellisten Christoph Ernst.

Brainstorming und Amtshandlungen mit den Autorinnen Lisa Spalt und Corinna Antelmann

Schluss mit den Dystopien. Und her mit den Alternativen. Bauen wir uns gemeinsam die Welt und landen wir im Paradies.

Oder einfach nur: In der Welt, wie wir sie haben wollen.

Um der derzeit oft gedrückten Stimmung entgegenzuwirken, möchten wir uns an dem von uns konzipierten Abend als utopische Juke-Box betätigen. Wir stellen alte und neue utopische Texte von AutorInnen und Menschen mit anderen Berufen vor und beschreiten – gemeinsam „Geschichte machend“ – den Weg in eine neue Welt. Was als Lesung beginnt, endet mit der ultimativen Prüfung der utopischen Imaginationsfertigkeit des Publikums, das eine Utopie, wie wir sie haben wollen, entwerfen helfen muss: vom Gedanken zum Wort zur Tat. Zum Einstieg gibt es entsprechende Impulse ans Publikum:

Und hier ist sie: Ich stelle vor, I proudly present: Utopie, nein Eutopie: Die Welt, besser, als sie sich uns momentan darstellt. Die Welt, wie sie sein kann.

Eine Veranstaltung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung OÖ in Zusammenarbeit mit Arge Granit Ottensheim

Ein Themen-Abend unter dem Titel „ich kind heute“.

Präsentation des Literaturheftes X-BLATT Nr. 6 (Hefte für Literatur der GAV OÖ), erhältlich im Text­automaten im Exxtrablatt in Linz.

Dieser mitunter sehr persönliche Abend stellt eine Auswahl an Texten vor, die, im Zusammenspiel mit Jugend/Kinderphotos, folgender GAV OÖ MitgliederInnen entstanden sind: Corinna Antelmann, Andrea Drumbl, Hans Eichhorn † (gelesen von Erwin Einzinger), Dietmar Füssel, Marlene Gölz, Judith Gruber-Rizy, Erich Klinger

Moderation: Kurt Mitterndorfer

Organisation: HC Stöger

Eine Veranstaltung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung in Zusammenarbeit mit der GAV OÖ.

#ArtInQuarantine
 
Nach der Osterpause möchte ich abermals eine Donnerstag-Lesung anschließen. Der Auferstehung geht die Einkehr Jesus vorweg, der Weiterentwicklung des Menschen die Begegnung mit dem eigenen Selbst. Und so passt Ostern unter Umständen hervorragend in diese Zeit (unfreiwilliger) Abschottung. Irgendwann werden wir voraussichtlich effektive Behandlungsmethoden gegen das Virus entwickelt und gleichermaßen vielleicht dennoch die Erkenntnis gewonnen haben, dass der Mensch nie die Kontrolle über die Quelle des Lebens erlangen kann – dies ist ein Grundprinzip.
Ich werde Auszüge aus verschiedenen Texten von mir lesen, in denen es stets um den Weg ins Licht geht (als Symbol des Erkenntnisgewinns?). Ein Osterthema also, das jedoch immer wieder auch in der Literatur zu finden ist – als Antrieb der Figur zur Erkenntnissuche.
Ein dunkler Gang bringt einen immer ins Licht, ist es nicht so, denke ich und meine damit Geburt und Wiedergeburt und all die schweren Sachen, die in der Musik nichts wiegen. (las almas del tango, Verlag Nina Roiter e.U., 2017)
Freue mich auf eine weitere Lesung mit euch, wenngleich noch immer im virtuellen Raum.
Beitragsbild: Dominika Meindl

 

 

Sie wohnen nur ein paar Kilometer voneinander entfernt: die Autorin Corinna Antelmann in Ottensheim und der Schriftsteller und Musiker Rudolf Habringer in Walding. Mit dem Projekt „Literatur frei Haus“ bringen die beiden Literatur direkt in die Wohnzimmer.