… so betitelt Friedrich Hahn seine Rezension zu „Im Geiste, Anna.“
Und schreibt resümierend: Martha hat es geschafft: Sie ist bei sich angekommen, ist Autorin geworden. Und Corinna Antelmann? Ihr ist ein wunderbares Vexierbild über Autonomie und Emanzipation gelungen. Ein wahrhaft preiswürdiges Stück Literatur. Chapeau!
Ich bedanke mich für die Besprechung und erfreue mich mich am Text, den es ohne das Alsergrunder Literaturstipendium nicht geben würde. Meine eigenen Streifzüge durch den 9. Bezirk von Wien und das unverhoffte Landen im Freud-Museum werden mir unvergesslich bleiben. Die Zeit mit der Familie Freud, die ich mit ihr in einem Konvolut aus Briefen und Schriften und Träumen verbrachte, ebenso.
Zunächst dachte ich, vermutlich sehe ich sie inzwischen überall, weil meine Vorstellungskraft jegliche Vorstellung übertrifft, doch es stimmte: Sie war es, die dort fotografiert worden war, auf dem Kopf diese altmodische Haube, darunter das Schildchen, es handle sich hier um Freuds Tochter Anna, die später Wand an Wand mit dem Vater praktizierte.
Ein Wink des Schicksals, sage ich.
„Ein verdrängter Wunschtraum“, sagst du.
Ach, Edith.
(Im Geiste, Anna, Kollektiv Verlag 2022)